Der Bildungsgutschein

Vereinbare telefonisch, online oder persönlich einen Termin bei deiner zuständigen Ansprechperson bei der Agentur für Arbeit. Gib bei der Terminvereinbarung am besten bereits an, dass du dich für eine geförderte Weiterbildung interessierst – so kann sich die Beraterin oder der Berater auf das Gespräch vorbereiten.

Im Termin selbst geht es dann um deine aktuelle berufliche Situation, deine Ziele und Perspektiven. Erkläre, warum eine Weiterbildung für dich sinnvoll ist – zum Beispiel, weil du dich beruflich neu orientieren möchtest oder deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern willst. Wichtig ist, dass die Weiterbildung zu deinem Profil und dem Bedarf auf dem Arbeitsmarkt passt. Bring Unterlagen mit, z. B. deinen Lebenslauf und Informationen zur gewünschten Weiterbildung.

Wenn deine Beraterin oder dein Berater von der Notwendigkeit und Förderfähigkeit der Weiterbildung überzeugt ist, wirst du den Bildungsgutschein erhalten. Nach der mündlichen Zustimmung der Beraterin oder des Beraters im vorangegangen Gespräch, musst du in der Regel das Angebot eines Bildungsträgers, z. B. von uns, karriere tutor®, eine genaue Beschreibung der Maßnahme (Weiterbildung oder Umschulung) sowie Start- und Enddatum vorlegen.

Die Agentur für Arbeit prüft zuletzt deinen Antrag und das vorgelegte Angebot zur gewünschten Weiterbildung oder Umschulung und trifft eine individuelle Entscheidung, ob du die Bildungsgutschein-Voraussetzungen erfüllst und ob du diesen erhalten darfst. Wird der Bildungsgutschein genehmigt, bekommst du das Dokument schriftlich ausgehändigt oder zugeschickt – inklusive aller wichtigen Eckdaten.

Ein Bildungsgutschein wird oft nur dann bewilligt, wenn die Weiterbildung eine realistische Chance auf eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt bietet. Wenn die zuständigen Sachbearbeitenden zu dem Schluss kommen, dass es auf dem Arbeitsmarkt keinen Bedarf in dem Bereich gibt, in dem du dich weiterbilden möchtest, können diese den Bildungsgutschein ablehnen. Das Ziel deiner Weiterbildung oder Umschulung soll die (Wieder-)Eingliederung in das Arbeitsleben sein, beispielsweise nach Arbeitslosigkeit. Gibt es kein entsprechendes Arbeitsplatzangebot, kommt die Weiterbildungsmaßnahme nicht infrage.

Fehlende Fördermittel können auch ein Ablehnungsgrund sein. Kostet die von dir ausgesuchte Weiterbildungsmaßnahme mehr, als an Fördersumme zur Verfügung steht, wird eine Förderung durch den Bildungsgutschein abgelehnt. Das kann gegen Jahresende häufiger vorkommen, wenn das geplante Budget für die Förderung beruflicher Weiterbildung ausgeschöpft wurde. Das geschieht jedoch eher selten.

Bildungsgutscheine werden in der Regel an Arbeitssuchende oder von Arbeitslosigkeit bedrohte Personen vergeben. Wenn die Antragstellerin oder der Antragsteller nicht alle erforderlichen Bedingungen erfüllt, beispielsweise aufgrund einer unzureichenden Dauer der Arbeitslosigkeit oder fehlender Notwendigkeit der Qualifizierung, kann dies zu einer Ablehnung führen. In manchen Fällen sehen Sachbearbeitende berufliche Chancen für dich, auch ohne eine Maßnahme bewilligen zu müssen.

Der Bildungsgutschein muss für eine anerkannte Weiterbildungsmaßnahme bei einem zertifizierten Bildungsanbieter, wie karriere tutor®, eingelöst werden. Daher ist es besonders wichtig, dass du den richtigen Weiterbildungsanbieter auswählst. Wir von karriere tutor® helfen dir gern schon vor Erwerb des Bildungsgutscheins, die passende geförderte Weiterbildung zu finden und unterstützen dich vom Antrag bis zum Beginn der Weiterbildung. Gemeinsam finden wir eine Lösung!

Du kannst schriftlich Widerspruch einlegen – und zwar innerhalb eines Monats nach Erhalt des Ablehnungsbescheids. Argumentiere dabei konkret:

• Warum ist genau diese Weiterbildung für dich notwendig?
• Welche beruflichen Perspektiven ermöglicht sie dir?
• Lege Stellenanzeigen bei oder ggf. Schreiben von Arbeitgebern, die deinen Bedarf bestätigen.

Falls dein Antrag auf Förderung durch einen Weiterbildungsgutschein vom Arbeitsamt beispielsweise aufgrund hoher Kosten oder fehlender Notwendigkeit abgelehnt wurde, könntest du mit etwas zeitlichem Abstand einen weiteren neuen Antrag stellen. Dies ist besonders dann eine Option, wenn dein Antrag gegen Ende des Jahres abgelehnt wurde und kein unmittelbarer Zeitdruck besteht, die Weiterbildungsmaßnahme zu beginnen. Du könntest es einfach im neuen Jahr erneut versuchen, da dann neue Mittel zur Verfügung stehen könnten.

Nach der Ablehnung des Widerspruchs kannst du auch klären, ob es Missverständnisse zwischen dir und der oder dem Sachbearbeitenden gegeben haben könnte und ein klärendes Gespräch suchen oder versuchen, eine oder einen neuen Sachbearbeitenden hinzuzuziehen. Auch eine Rechtsberatung kann dir in komplizierten Fällen helfen.

Das Qualifizierungschancengesetz (QCG) ist eine Förderung für berufliche Weiterbildung. Diese Förderung ist geeignet, wenn du einen Job hast und dich weiterbilden möchtest.

Der AVGS ist eine Förderung der Agentur für Arbeit oder des Jobcenters für Menschen, die arbeitslos oder von Arbeitslosigkeit bedroht sind. Er unterstützt Maßnahmen zur beruflichen Eingliederung, etwa ein professionelles Bewerbungscoaching, eine berufliche Orientierung oder Jobvermittlung.

Der Bildungsscheck ist eine finanzielle Förderung für Berufstätige und Berufsrückkehrerinnen und Berufsrückkehrer. Er übernimmt bis zu 50 % der Kosten einer beruflichen Weiterbildung.

Der BFD unterstützt Soldatinnen und Soldaten dabei, sich frühzeitig auf die Zeit nach dem Dienst vorzubereiten. Dafür stellt der Berufsförderungsdienst finanzielle Mittel und Beratung zur Verfügung, um Qualifikationen zu erwerben, die den Übergang ins zivile Berufsleben erleichtern.

Wenn du aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in deinem bisherigen Beruf arbeiten kannst, bietet die Deutsche Rentenversicherung unter bestimmten Voraussetzungen berufliche Reha-Maßnahmen an. Diese sollen dir helfen, dich neu zu orientieren und wieder ins Berufsleben einzusteigen.

Auch das Finanzamt kann indirekt zur Weiterbildung beitragen. Wenn du eine beruflich bedingte Fort- oder Weiterbildung machst, kannst du die Kosten in der Steuererklärung als Werbungskosten oder Sonderausgaben durch die Einkommenssteuer geltend machen. Dazu zählen z. B. Kursgebühren, Fachliteratur, Fahrtkosten oder digitale Arbeitsmittel.